0

Ihr Warenkorb ist leer

Slow Fashion: SALZWASSER zeigt, wie ein Wandel in der Bekleidungsindustrie gehen kann

von Daniel Pabst September 01, 2023

longsleeve-white-salzwasser

Inspiration rund um einen achtsamen Livestyle, im folgenden Artikel mit Fokus auf dem Thema Bekleidung: Gastartikel von SALZWASSER

Slow Fashion wendet sich gegen die Mechanismen der konventionellen Modeindustrie. Die Hamburger Slow Fashion-Marke SALZWASSER zeigt, wie das konkret aussehen kann.


Ähnlich wie Slow Interior bezeichnet auch Slow Fashion einen nachhaltigen, achtsamen Konsum – in diesem Fall von Kleidung. Statt des aktuellen Trends der (Ultra) Fast Fashion soll der Kleiderkonsum durch den Kauf zeitloser, hochwertiger Fair Trade Kleidung entschleunigt – und damit auch reduziert – werden. Statt ständig neue Kleidungsstücke zu kaufen, wird der Fokus auf die Wertschätzung und Pflege der vorhandenen Garderobe gelegt. Slow Fashion ermutigt dazu, Kleidung zu reparieren, umzugestalten und wiederzuverwenden, anstatt sie einfach wegzuwerfen. Dies trägt zur Reduzierung von Abfall und Ressourcenverschwendung bei.

half_zip_sweater_sand_bio_baumwolle-salzwasser

Fotos: SALZWASSER

Slow Fashion ist mehr als nur ein Trend. Es ist ein Bewusstseinswandel in der Art und Weise, wie wir Mode betrachten und konsumieren. Dass dieser nötig ist, zeigen aktuelle Zahlen: Während sich die Bekleidungsproduktion von 2000 bis 2014 verdoppelte, tragen Menschen in Deutschland ihre Kleidung gleichzeitig nur noch halb so lange wie vor 15 Jahren. Möglich machen das Ultra-Fast Fashion-Unternehmen, die die Looks der sozialen Netzwerke in Akkordzeit produzieren und zu Billigpreisen verkaufen – auf Kosten der beteiligten Menschen und Natur.


Ursprung und Entwicklung von Slow Fashion

Seit der Industrialisierung konnte immer schneller, immer mehr und immer günstiger Kleidung produziert werden. Infolge stieg auch die Nachfrage nach Billigmode und die Rhythmen im Einzelhandel beschleunigten sich zunehmend: Mit einer zunehmenden Anzahl neuer Kollektionen versuchen Unternehmen der Konsumlust der Konsument:innen nachzukommen. 


Ein Zeichen gegen diese Entwicklung setzte 1995 erstmals die Welthandelsorganisation, indem sie postulierte, textile Lieferketten fairer und umweltfreundlicher gestalten und damit Fair Trade Kleidung fördern zu wollen. In eine konkretere Form gegossen wurde die Slow Fashion-Bewegung 2007 im Londoner Centre for Sustainable Fashion, wo es sich die Mode- und Nachhaltigkeitspionierin, Aktivistin und Autorin Kate Fletcher zum Ziel gemacht hat, einen grundlegenden Wandel im Kleidungskonsum herbeizuführen.

sweater-off-white-salzwasser

 

Verschiedene landes- wie EU-weite Verordnungen setzten in den Folgejahren daran, Slow Fashion-Prinzipien zu implementieren und damit die Modeproduktion umweltfreundlicher zu gestalten. Globale Aufmerksamkeit erhielten die unhaltbaren Bedingungen in der Textilindustrie allerdings durch den Einsturz der Rana-Plaza-Fabrik in Bangladesch 2013, bei dem mehr als 1100 Menschen aufgrund mangelnder Sicherheitsvorkehrungen ums Leben kamen. 


SALZWASSER zeigt, wie Slow Fashion aussehen kann

Das Konzept “Slow Fashion” hat gleich mehrere Dimensionen und muss bereits in der Entwicklung von den Slow Fashion Marken mitgedacht werden. Das Hamburger Start-up SALZWASSER zeigt, wie das genau aussehen kann: 


Nachhaltige Materialwahl:Nachhaltige, natürliche Materialien, die ganz ohne Kunstfasern und damit Mikroplastik auskommen, bilden den Kern von Slow Fashion. Bei SALZWASSER heißt das: 100 %-Materialkompositionen aus Bio-Baumwolle und Merinowolle. Die Umweltverträglichkeit der Materialien zertifiziert das GOTS-Siegel, das als weltweit führender Textilstandard gilt. Das Siegel bescheinigt nicht nur die Einhaltung ökologischer und sozialer Standards bei der Herstellung der Rohstoffe, sondern auch bei deren weiterer Verarbeitung. 


Ökologisch und sozial gerechte Produktion:Slow Fashion heißt auch Ethical Fashion. Der Fokus liegt bei Slow Fashion Marken auf einer hochwertigen Produktion, bei der die Einhaltung hoher ökologischer wie sozialer Standards garantiert werden kann. Nach langer Produktionssuche entschied sich SALZWASSER unter anderem für einen Traditionsbetrieb nahe der Küste Portugals, der sich schon lange auf das Textilhandwerk versteht.

schwarzes_basic_top_damen und gestreiftes_longsleeve_herren_dunkelblau_von_salzwasser.jpg

Kurze Lieferwege:Um lange Transportwege zwischen den einzelnen Verarbeitungsschritten und damit Ressourcen einzusparen, findet bei der Slow Fashion Marke SALZWASSER die gesamte Produktion, d.h. Färberei, Stickerei, Strickerei und Konfektion, in Portugal statt. Die Produktionsstandorte in Europa ermöglichen es den SALZWASSER-Gründern außerdem, den Weg bis zum fertigen Shirt selbst nachzuverfolgen – und dabei die Menschen kennenzulernen, die hinter dem fertigen Produkt stehen.

Langlebigkeit der Produkte:Nachhaltigkeit erstreckt sich nicht nur auf die Produktion, sondern auf den gesamten Lebenszyklus von Ethical Fashion. Nachhaltig ist Kleidung schließlich vor allem dann, wenn sie möglichst lange getragen wird.Weniger, aber besser zu konsumieren ist daher der Kerngedanke von Slow Fashion ebenso wie von Ethical Fashion. Um dafür zu sorgen, dass Kleidungsstücke möglichst lange genutzt werden, setzt SALZWASSER neben einer sorgfältigen Produktion auf einen kostenlosen Reparaturservice, um die Lebensdauer von SALZWASSER-Stücken bei etwaigen Makeln möglichst weiter zu verlängern. 

Recycling: Eine nicht unwesentliche Rolle des negativen Umwelteinflusses von Textilien spielt deren Entsorgung. Um diese Negativauswirkungen zu minimieren, setzt SALZWASSER neben 100 %-Materialkompositionen aus Naturmaterialien auf Nähte und Etiketten aus Naturfasern. So sind die Kleidungsstücke möglichst einfach zu recyceln. Gleichzeitig braucht es weitere textiltechnische Innovationen, um 100 %- Naturmaterialien in eine starke Faser zu recyceln.

 

So kannst du Slow Fashion umsetzen 

Du bist neugierig geworden und willst Slow Fashion selbst umsetzen? Hier sind drei Tipps, wie das gelingt: 

Reparatur statt Neukauf:Die nachhaltigste Kleidung ist die, die du bereits besitzt. Zeige mehr Wertschätzung für diese, indem du sie gut pflegst und ggf. reparierst, um ihre Nutzungsdauer zu verlängern. Wenn du die Makel selbst nicht reparieren kannst, findest du in lokalen Schneidereien Hilfe.

Qualität vor Quantität: Der Kern von Slow Fashion: Setze auf wenige hochwertige Kleidungsstücke von Slow Fashion Marken statt viele günstige Kleidungsstücke zu kaufen. Investiere in Fair Trade Kleidung aus nachhaltigen Materialien, die du am besten das ganze Jahr hindurch vielfältig kombinieren kannst. So hast du lange Freude daran und fühlst dich endlich richtig wohl!

    Überdenke Neukäufe: Um nur Fair Trade Kleidung zu kaufen, an denen du gemäß dem Slow Fashion-Konzept lange Nutzen und Freude hast, helfen Fragen wie: Brauche ich ein Kleidungsstück wirklich? Wann werde ich es tragen? Siehst du dich auch in drei Jahren noch in diesem Kleidungsstück? Fallen dir spontan drei Outfit-Kombinationen ein? Wenn möglich, ist es außerdem sinnvoll, die Entscheidung hinauszuzögern: Gefällt dir das Kleidungsstück auch nach einer Woche oder einem Monat noch?

    Schreiben Sie einen Kommentar

    Kommentare werden vor der Veröffentlichung genehmigt.